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Inszenierung von T4. OPHELIAS GARTEN wird ausgezeichnet

Daumen hoch
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Foto: Irina Tischer

Bremen (kobinet) Am 20. Juni wird die Inszenierung von T4. OPHELIAS GARTEN mit dem 2. Preis des bundesweiten Theaterwettbewerbs zu Biographien der Opfer der NS-"Euthanasie"-Verbrechen andersartig gedenken on stage in der Kategorie inklusive Erwachsenen-Theater ausgezeichnet. Zuvor finden vom 1. bis 6. Juni die nächsten Aufführungen sowie am 2. und 3. Juni die nächsten Panelveranstaltungen statt. Die Bremer Künstlerin Neele Buchholz spielt eine der beiden Hauptrollen und nimmt am 3.6. am Panel teil.

Neele Buchholz hat das Down-Syndrom und arbeitet seit zehn Jahren als professionelle Tänzerin und Schauspielerin. Sie war zunächst in einer Kompanie fest angestellt und ist seit 2022 hauptberuflich als freie Künstlerin tätig. Als Selbstständige ist sie aufgrund ihrer Behinderung eine Exotin. „Ophelia“ ist ihre erste große Theaterrolle.

„Das Stück fordert Gefühl und Verstand heraus“ taz

„Die Inszenierung bringt den Zuschauerraum zum Knistern“ der Freitag

T4. OPHELIAS GARTEN

von Pietro Floridia

Deutsche Erstaufführung

Regie: David Stöhr | Dramaturgie: Dirk Brauner | Bühne und Kostüm: Saskia Göldner | Musik und Komposition: Lasse Winkler |

Fotos: Daniela Buchholz | Video: Florian Baumgarten, Moritz von Dungern | Produktionsleitung: Franziska Kohse | Wissenschaftliche Beratung Panel: Christoph Huber

Mit: Neele Buchholz (Ophelia), Maja Zećo (Gertrud) und Sandra Bourdonnec

im THEATER UNTERM DACH
Danziger Straße 101, 10405 Berlin
https://theateruntermdach-berlin.de

Übertitel: Englisch, Einfache und Gebärdensprache

Aufführungstermine:
1./2. sowie 4./ Juni 2023 | 20 Uhr

3./5./6. Juni 2023 | 19 Uhr
Kartenreservierung unter:
https://theateruntermdach-berlin.de/?page_id=3617

oder

[email protected]

Teaservideo unter:

https://davidstoehr.de/opheliasgarten/

+++ Panels +++

Am Freitag, dem 2. Juni findet im Anschluss an die Aufführung die dritte Panel-Diskussion statt: Thema: „Medizin für den Volkskörper: Täter*innenperspektiven“

Kernbestandteil der NS-Medizin und Pflege war die Gesundheit des Volkskörpers. Der einzelne Körper wurden der sogenannten „Rassenhygiene“ untergeordnet, die es Täter*innen erlaubte, Formen von körperlichen, psychischen und sozialen Anomalien als defizitär zu pathologisieren und damit negative eugenische Maßnahmen wie Zwangssterilisation und „Euthanasie“ zu legitimieren. Bis heute wirkt dieses defizitorientierte Denken der Täter*innen nach und steht einer kritischen Auseinandersetzung immer noch im Wege.

Mit: Prof. Dr. Petra Fuchs und Robert Parzer | Moderation: Henning Schmidt

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Am Samstag, dem 3. Juni 2023, findet im Anschluss an die Aufführung die vierte und letzte Panel-Diskussion statt.

Thema: „Isolation, Integration, Inklusion, …? Der lange Weg zur Selbstbestimmung“

Die Rechte von Menschen mit Behinderungen mussten erkämpft werden. Sie wurden lange Zeit ausgegrenzt und danach von professionellen Helfer*innen in Sondereinrichtungen betreut. Erst die internationale und nationale Behindertenbewegung führte zu einer Deinstitutionalisierung, die eine Selbstbestimmung und wirkliche Teilhabe ermöglichte. Mit der UN-Behindertenrechtskonvention wurden umfangreiche Rechte zugesprochen, die Verwirklichung dieser dauert bis heute an.

Mit: Anneliese Mayer und Neele Buchholz | Moderation: Henning Schmidt