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Sozialverband fordert wirksame Schritte gegen Armutsentwicklung

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Foto: VdK Nordrhein-Westfalen

DÜSSELDORF (kobinet) Der Sozialverband VdK in Nordrhein-Westfalen macht am Vorabend des 75. Jahrestages seines Bestehens darauf aufmerksam, wie sehr sich die soziale Schieflage in diesem Bundesland verfestigt hat. „Wir erleben die Ängste und Sorgen der Menschen hautnah, besonders im Ruhrgebiet“, sagt der Vorsitzende des VdK NRW, Horst Vöge, am Rande des Kleinen Landesverbandstag in Bochum, der Gründungsstadt dieses Sozialverbandes

Immer dramatischer wird nach Vöges Worten, die Situation für die Kleinsten in unserer Gesellschaft. Der Anteil armutsgefährdeter Kinder liegt laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung in Bochum mit 27,0 auf traurigem Rekordniveau – außerdem über dem Landesdurchschnitt (25,9) und nahezu doppelt über dem Bundesdurchschnitt (13,8). Die Nachbarstadt Gelsenkirchen verbucht mit 41,5 sogar deutschlandweit die höchste Quote.

In Bezug auf die ältere Generation in Bochum macht sich der VdK ebenfalls große Sorgen. Hier lautet die Armutsfalle Pflege – zumal die Zahl der Betroffenen nach oben schnellt. Lebten laut Statistischem Bundesamt 2019 noch 18.500 pflegebedürftige Personen in der Ruhrgebietsstadt, sind es nach neuesten Angaben fast 23.000. „Generell nehmen nach Schätzungen mehrerer Studien nur rund die Hälfte aller ärmeren Menschen die ihnen zustehenden Leistungen in Anspruch, zumeist aus Scham oder Unwissenheit“, weiß der VdK-Landesvorsitzende.