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SoVD fordert soziale Notfallsysteme

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Foto: SoVD

BERLIN (kobinet) Zur aktuellen Corona-Bilanz des SoVD Sozialverband Deutschland gehört die Festellung, dass es Menschen mit Behinderungen und Pflegebedarf in der Krise besonders hart getroffen hat. Im Ergebnis der aktuellen SoVD-Einschätzung zu sozialpolitischen Folgen der Corona-Krise in Deutschland fordert dieser Verband deshalb, für die Zukunft soziale Notfallsysteme einzurichten.

„Wir wissen durch die Krise nur allzu gut, welche Herausforderungen vor allem Menschen mit Behinderungen, Pflegebedürftige sowie ihre Familien zu bewältigen haben“, unterstreicht SoVD-Präsident Adolf Bauer anlässlich der aktuellen Einschätzung zu den sozialpolitischen Auswirkungen der Corona-Pandemie.

In der jetzigen Phase sind nach Bauers Worten wichtige externe Hilfen weggebrochen und die Familien sind auf sich allein gestellt. Neben der beruflichen Tätigkeit haben laut Adolf Bauer sehr viele Familien die Betreuung und Pflege ihrer Kinder und Angehörigen zu gewährleisten, häuslichen Unterricht sicherzustellen und die Assistenz sowie Therapien zu Hause abzusichern. Besonders Frauen leiden unter der zusätzlichen Belastung.

Die fehlende Anerkennung der Leistungen in den Familien werde nach Bauers Worten während der Corona-Krise derzeit politisch „in keinerlei Hinsicht ausreichend debattiert“. „So haben Familien wenig Unterstützung beim Beschaffen von Masken, Desinfektionsmitteln oder Schutzkleidung erhalten und sind bei der Finanzierung eingesprungen“. Der SoVD-Präsident fordert deshalb: „Wir brauchen neue Strukturen und Notfallsysteme, damit Familien in Krisensituationen schnell und zielgerichtet unterstützt werden können. Dazu zählen örtliche Anlaufstellen für Schutzausrüstung und ein personeller Notfallpool, wenn externe Hilfen wegbrechen“.