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Deutschland wird Gastgeber des dritten Global Disability Summits

Svenja Schulze
Svenja Schulze
Foto: BPA/Steffen Kugler

Berlin (kobinet) Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze kündigte an, den nächsten globalen Gipfel für die Rechte von Menschen mit Behinderungen ("Global Disability Summit“) im Frühjahr 2025 gemeinsam mit Jordanien und der International Disability Alliance in Berlin auszurichten. Dabei will die Ministerin die Rechte von Menschen mit Behinderungen verstärkt in den interantionalen Fokus rücken. Das internationale Gipfeltreffen hat zum Ziel, die weltweite Umsetzung der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen entwicklungspolitisch zu unterstützen und voranzubringen. Der Gipfel findet nach 2018 in London und 2022 in Oslo 2025 zum dritten Mal statt.

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze erklärte: „Inklusion ist ein Menschenrecht – kein freiwilliger Akt, sondern eine Verpflichtung für uns alle! Dennoch stehen die Belange von weltweit rund einer Milliarde Menschen mit Behinderungen noch viel zu selten im Fokus – in Deutschland und weltweit. Rund 80 Prozent der Menschen mit Behinderungen leben in Entwicklungs- und Schwellenländern. Oft sind sie vom gesellschaftlichen und beruflichen Leben ausgeschlossen. Um die Inklusion von Menschen mit Behinderungen international noch stärker voranzubringen, werden wir den nächsten Global Disability Summit i Deutschland ausrichten, gemeinsam mit unseren jordanischen Partnern und der International Disability Alliance. Inklusion voranzubringen heißt letztlich, Diskriminierungen in einer Gesellschaft zu beseitigen. Davon profitieren alle.“

Seit 1993 ist der 3. Dezember der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen. Weltweit leben über eine Milliarde Menschen mit Behinderungen. Trotz der rechtlichen Grundlagen verhindern gesellschaftliche Barrieren, Vorurteile und Diskriminierung oft, dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Sie haben häufig schlechteren Zugang zu Bildung und zum Arbeitsmarkt, zu Gesundheits- und Sozialsystemen oder zu finanziellen Dienstleistungen. Die Covid-19-Pandemie, kriegerische Konflikte, Umweltkatastrophen, Flucht und Vertreibung haben diese Ungleichheiten weiter verstärkt.

Aus diesem Grund haben sich Deutschland und Jordanien gemeinsam mit der International Disability Alliance (IDA) entschieden, den nächsten Global Disability Summit in Berlin auszurichten. Das Gipfeltreffen bringt globale, regionale und nationale Akteure zusammen, die das gleiche Ziel verfolgen: Die Rechte von Menschen mit Behinderungen zu stärken, um deren Lebensbedingungen weltweit zu verbessern, insbesondere auch im Globalen Süden.

Die Inklusion von Menschen mit Behinderungen ist ein wichtiges Ziel der deutschen Entwicklungspolitik. Neben der gezielten Unterstützung von Menschen mit Behinderungen mit entsprechenden Maßnahmen ist Inklusion eine entwicklungspolitische Querschnittsaufgabe des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ).

Jordanien, der Co-Gastgeber des Global Disability Summits, ist einer der Vorreiter der Inklusion im internationalen Rahmen und war eines der ersten Länder, das die UN- Behindertenrechtskonvention unterzeichnet hat. Das BMZ unterstützt Jordanien beispielsweise beim Aufbau eines inklusiven Schulsystems. Mehr als 20.000 Kinder besuchen hier bereits inklusive Schulen, auch geflüchtete Kinder aus Syrien, heißt es in der Presseinformation des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

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Uwe Heineker
09.12.2022 21:38

Deutschland in Sachen Umsetzung der Inklusion auch ein Entwicklungsland – erst mal vor eigener Haustüre kehren …!