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Lebenshilfe fordert Budget für Bildung

Demonstrationszug biegt in eine Straße ein. An der Spitze Demonstrantin mit Megafon
Bei der Demonstration zur Forderung eines Budget für Bildung
Foto: Lebenshilfe NRW / Philipp Peters

HÜRTH (kobinet) Die Lebenshilfe Bildung Nordrhein-Westfalen hatte am vergangenen Montag gegen Bildungsungerechtigkeit bei Menschen mit Behinderung demonstriert. Von der Landesgeschäftsstelle zog der Protestzug zum Berufskolleg der Lebenshilfe NRW und machte mit Plakaten und Rufen auf Probleme in der Erwachsenenbildung für Menschen mit Behinderung aufmerksam.

In einem Gespräch dazu erklärte Falk Terlinden, der Geschäftsführer der Lebenshilfe Bildung NRW, auf der Abschlusskundgebung, worum es bei dieser Forderung zur Erwachsenenbildung für Menschen mit Behinderung geht. Dabei verwies er darauf, dass es aufgrund niedriger Werkstattlöhne an finanziellen Möglichkeiten fehlt, Angebote zu buchen. Ebenso sind die Kosten für notwendige Assistenz und Anreise sind nicht gesichert und gehen letztlich zu Lasten anderer persönlicher Fachleistungen.

Dazu gehört auch, dass Bildungsträger die von den Menschen mit Behinderung benötigten Assistenzen nicht refinanziert bekommen. „Deshalb fordern wir ein unverhandelbares Budget für Bildung für Menschen mit Behinderung“, sagte Selbstvertreterin und Landesvorstandsmitglied Spona–L‘herminez. „Die finanzielle Förderung von barrierefreien Zugängen in der Erwachsenenbildung für Menschen mit Behinderung ist im Weiterbildungsgesetz NRW nicht vorgesehen. Die letzte Landesregierung hat den Bildungsträgern die Pflicht zur Inklusion ins Aufgabenbuch geschrieben, jedoch ohne eine dementsprechende Förderung. Gelebte Inklusion kostet Geld und das muss es einer Gesellschaft und dem Land NRW wert sein“, so Terlinden weiter.